LEICHTATHLETIK 34. Harlingerland-Volkslauf leidet unter Parallelveranstaltungen
Sechs Volksläufe zum gleichen Zeitpunkt in Ostfriesland und Friesland sind deutlich zu viel.
VON THOMAS BREVES DUNUM – Befürchtet hatte er, dass nur 90 Läufer den Weg nach Dunum antreten würden, zum Schluss wurde es dann doch dreistellig. Dennoch ist Eibo Eiben nicht glücklich. Die Anmeldezahlen zum 34. Harlingerland-Volkslauf, ausgerichtet vom Lauftreff Schafhauser Wald, waren in diesem Jahr alles andere als gut. Eiben, der zusammen mit seinem Organisationsteam viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt hat, kennt auch den Grund. Fünf Konkurrenzveranstaltungen zählte er allein an diesem Wochenende im Umkreis von etwa 40 Kilometern – darunter auch den Gorch-Fock-Lauf in Wilhelmshaven und den Vull wat Manns Loop in der Logabirumer Kiesgrube.
„Das wird einfach zu viel, da ist ein Wildwuchs entstanden. Jeder meldet seinen Lauf an und in Hannover wird nichts gesteuert“, ärgert sich die Lauflegende aus dem Harlingerland. Hannover, das ist der Niedersächsische Leichtathletik-Verband, bei dem die Volksläufe registriert werden. „Alle Norder fehlen uns in diesem Jahr, das ist sehr schade.“
Die, die sich für den Traditionslauf durch die Wallheckenlandschaft rund um Dunum entschieden hatten, wurden allerdings belohnt: bestes Laufwetter, bei dem die Stimmung nur durch ein wenig einsetzenden Regen getrübt wurde, und eine Laufstrecke, die ihresgleichen sucht. „Die Atmosphäre hier ist einfach schön“, ist auch Eiben immer wieder begeistert von der Streckenführung, die nie langweilig wird. Viele Kurven und nur wenige Geraden prägen das Bild des Laufes, der zum Großteil durch die freie Natur führt. Und wenn dann auch noch der Wind gänzlich ausbleibt, wie am gestrigen Tag, dann kommt bei den Startern Freude auf. Ohne Gegenwind stimmten nämlich auch die Laufzeiten.