Ostfriesische Meisterschaft bei bestem Wetter
LEICHTATHLETIK Die 36. Auflage des Harlingerland Volkslaufs bietet für jede Altersklasse den richtigen Wettkampf an
Die Veranstaltung sorgt bei den Teilnehmern für positive Resonanz. Mit 204 Starts wird ein neuer Rekord aufgestellt.
VON DENNIS MASLO DUNUM – Laufen zu besten Wetterbedingungen – am Sonntag sind zahlreiche Leichtathleten aus dem Norden zusammengekommen, um sich in Dunum neuen Herausforderungen zu stellen. Der 36. Harlingerland Volkslauf war jedoch nicht nur für die Sportler ein großer Erfolg, auch für die Veranstalter vom Lauftreff (LT) Schafhauser Wald gab es allen Grund zur Freude, denn mit insgesamt 204 Starts verzeichneten sie einen neuen Teilnehmerrekord.
Dabei war ein solcher Erfolg der Veranstaltung im Vorfeld noch nicht abzusehen, denn zahlreiche Athleten waren schon am Samstag beim Auricher Sparkassenlauf gefordert. Außerdem steht nahezu jedes Wochenende ein größrer Lauf in Ostfriesland oder in der Umgebung an. Der Volkslauf hat jedoch gezeigt, dass er mit den anderen Veranstaltungen mithalten kann. „Das ist eine familiäre Veranstaltung, man kennt sich untereinander und die meisten Läufer kommen jedes Jahr wieder“, berichtete Angelika Helmers vom LT Schafhauser Wald. Dass sich der Lauf, den Eibo Eiben ins Leben rief, mittlerweile etabliert hat, ist kein Geheimnis mehr. In diesem Jahr fand er zum 36. Mal statt und die Teilnehmerzahlen steigen in jedem Jahr weiter an. Während sich im Vorjahr noch 192 Athleten auf die Strecke in Dunum begaben, waren es nun 204.
Dafür sorgen auch die abwechslungsreichen Neuerungen bei den Wettkämpfen. In diesem Jahr gab es zum ersten Mal einen Lauf, bei dem sich auch die Schüler miteinander messen können. Hier war dann eine andere Altersklasse gefordert als beim mittlerweile etablierten Bambini-Lauf über die 500-Meter-Distanz. Während die Kleinsten auf ihrem Weg Unterstützung von ihren Eltern bekamen, mussten die Schüler eine doppelt so lange Strecke zurücklegen, bevor sie ins Ziel gelangten und von den Helfern mit Tee versorgt wurden. Am Ende freuten sich Anna-Lena Freese mit einer Zeit von 5:05 Minuten und Thore Begic (beide SC Dunum) mit 5:01 Minuten über den ersten Platz in ihrer Gruppe.
Doch begonnen hat die Veranstaltung mit dem Halbmarathon. Dabei gab es in diesem Jahr eine gravierende Änderung: Auf dieser Distanz wurde gleichzeitig die Ostfriesische Meisterschaft ausgetragen. Seit vier Jahren ist der Wettkampf außerdem Teil des Harlingerland-Lauf-Cups. Bei diesem Wettkampf werden die Ergebnisse des Volkslaufs, des Esenser Sparkassenlaufs sowie zwei weiterer Veranstaltungen zusammengefasst und altersbereinigt. Heraus kommt dabei eine Wertung, die es erlaubt, jeden Teilnehmer nach den gleichen Maßstäben zu beurteilen und eine Gesamtwertung zu erstellen. Angeführt wurde diese zu Beginn des Volkslaufs von Heinz-Georg Weichbrodt (Wilhelmshaven). Der 85-Jährige trat auch in Dunum über die Fünf-Kilometer-Distanz an. Dabei trug er das Grüne Trikot, das dem Führenden der Cup-Wertung vorbehalten ist. Dass er seine Platzierung verteidigen möchte, zeigte er auf der Strecke: Im Vergleich zum Vorjahr war er nun um zwei Minuten schneller unterwegs und belegte in der Gesamtwertung den 23. Rang mit einer Zeit von 32:02 Minuten.
Schnell waren auch die Läufer auf der Zehn-Kilometer-Strecke. „Gut, dass das Wetter mitgespielt hat. Die Strecke war ganz schön anstrengend, aber es war schön, dass wir nur eine große, statt mehrerer kleiner Runden zurücklegen mussten“, bewertete Berend Habben (Wybelsum), der bei den Senioren M 55 den zweiten Platz belegte, die Wettkampfbedingungen. Allgemein kam die Strecke unter den Läufern sehr gut an. Auch Heike Piotrowski (LG Harlingerland) freute sich über das passende Wetter. Sie startete bei den Ostfriesischen Meisterschaften im Halbmarathon und belegte mit einer Zeit von 1:39:36 Stunden den zweiten Rang bei den Frauen hinter Claudia Janssen, die extra aus Norden angereist war. Die Ostfriesen zeigten sich jedoch wie gewohnt kampfstark in den zahlreichen Läufen. So setzte sich Tammo Rößing (LG Harlingerland) in der Männer-Wertung des Fünf-Kilometer-Volkslaufs mit einer Zeit von 18:43 Minuten durch. Doch falls sich ein Läufer auf der Strecke zu sehr verausgabte, war sofort das Team des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zur Stelle. Mit vier Helfern unterstützte Johann Rieken die Veranstalter und nahm die erschöpften Läufer nach dem Überqueren der Ziellinie in Empfang.